Stefan Rühlmann

Im Rahmen des Projektes „stimulart“ wurden die kulturellen und kreativen Seiten der Stadt Naumburg ins Augenmerk der Öffentlichkeit gerückt. Dieses Projekt bringt die Kultur- und Kreativwirtschaft in Naumburg auf ein neues „Level“, denn so werden den Einwohnerinnen und Einwohnern der Stadt Naumburg diese Aspekte nähergebracht. Gleichzeitig stärkt das Projekt die Kultur- und Kreativschaffenden der Stadt, so dass diese die Möglichkeiten haben, sich wirtschaftlich auf ihre „Berufungen“ zu konzentrieren, gleichzeitig Menschen in Lohn und Brot zu bringen, aber auch einen Wirtschaftszweig in der Region aufzubauen, der auch in Zukunft die Region voranbringen wird.

Auf Grund dieser Frage sind wir dem Gedanken nachgegangen und haben erforscht, was es mit der Naumburger Kreativ- und Kulturwirtschaft in der Vergangenheit auf sich hatte. Erstaunlicherweise fanden wir eine Menge Punkte, die Naumburg zu einer „Kulturhauptstadt“ machen. Angefangen beim Turbinenhaus in Naumburg, weiter über die Altstadt und dann zu den jüngeren Projekten, die unter dieses Kapitel fallen.

Unsere Idee hat nichts damit zu tun, EINER Geschäftsidee einen Vorzug zu geben. Vielmehr wollen die Autorinnen und der Autor eine gesamte Innenstadt – und damit auch den Händlern in der Stadt Naumburg – einen Vorzug geben. Einen Vorzug, in dem die gesamte historische Altstadt Naumburgs einbezogen wird. Der Aktionbound führt durch mehrere Jahrhunderte Kunst- und Kulturgeschichte, die den Besuchern einen ungewöhnlichen Einblick in die Geschichte der Stadt Naumburg gewährt. Und dieser Einblick verbindet die komplette historische Innenstadt vom Mittelalter bis in die heutige Zeit. Ein Einblick, den keine Stadtführung bieten kann.

Das Besondere an diesem Aktionbound ist, dass er Häuser, Gebäude und „Flecken“ in Naumburg anspricht, die vom Tourismus im Normalfall teilweise auch völlig unbeachtet sind.

Nichtsdestotrotz führt der Weg, den der Aktionbound vorzeichnet, an Geschäften, kleinen Läden, Kunstgalerien und anderen Orten vorbei, die eines gemeinsam haben: Die Geheimnisse der Stadt Naumburg ihren Besucher:innen näher zu bringen. Und „näher zu bringen“ bedeutet auch, das Augenmerk der Menschen, die Naumburg besuchen, nicht nur auf den Dom zu lenken, sondern mit diesem zusammen die historische Altstadt, die Gegend und die kulturelle Vergangenheit dahingehend zu komprimieren, dass die Menschen in Naumburg, Händler, Gastronomen, Weingüter – aber auch in allererster Linie – die Kreativschaffenden mit und von der Stadt und ihrer Region leben können und diese durch Investitionen voranbringen können.

Und dies macht es aus: Eine Stadt, eine Region, zu einem kulturellen „Erlebnispark“ zu gestalten, in dem die Kreativ- und Kulturschaffenden dazu beitragen, dass es den Geschäften, Gastronomen und Gewerbetreibenden in der Innenstadt „gut geht“. Denn wenn diese die Stadt beleben, können es die Kreativ- und Kulturschaffenden auch.

Ohne LEBEN gibt es keine KULTUR, denn KULTUR braucht das LEBEN!

Angefangen beim Turbinenhaus, weiter über die „Reichskrone“, hin zur Jakobsstraße, Zillestube und am Ende der Bibliothek, um nur einige Stationen zu nennen.

Stationen, die wir zu einer interaktiven Schnitzeljagd in einem Aktionbound zusammengefasst haben. Bei dieser interaktiven Schnitzeljagd können die Naumburgerinnen und Naumburger, aber natürlich auch die Gäste der Stadt, eine rund eineinhalbstündige Erkundungstour durch Naumburg unternehmen, in denen sie die kulturell-historischen Stätten der Stadt besuchen und erkunden können. Dies allein ist ein Erlebnis für sich, gerade auch verbunden mit den zu lösenden Aufgaben des Aktionbound.